Einstimmung in den neuen Zyklus der Sonntagsgruppe
Das selbstlose Selbst
Im neuen Zyklus werden weiter das mühelose Geschehen des geistigen Erwachens vertiefen.
Das Selbst, welches glaubt, auf seinem spirituellen Weg etwas erreichen zu können und zu müssen, kann nicht erwachen. Es hat einen bloßen Glauben zur Grundlage– die Annahme des Getrenntseins, des Verschiedenseins und der Unabhängigkeit von Stille, Gott, Gewahrsein selbst, der Quelle und vollkommenen Substanz allen Erfahrens. Es wähnt und empfindet sich als ein persönliches Wesen mit eigenem Körper und eigenem Geist.
Das Selbst, das sich aus dieser Grundannahme heraus behauptet und nun beginnt seine eigene Erfüllung mittels eigener Fähigkeiten zu suchen, ist so substanzlos, wie der Glaube, der es antreibt und die Suche aufrechterhält. Das Selbst des Glaubens ist selbst die Suche, die niemals finden kann.
Erwachen geschieht durch und als die innere Regung des selbstlosen Selbst, das wir bereits und ewig sind. Diese innere Regung bewegt uns dazu innezuhalten, geduldig zu warten und der sanften Berührung und Bewegung des selbstlosen Selbst, dem Licht und der Liebe der Stille, zu lauschen, zu gewahren und zu vertrauen. Das selbstlose Selbst ist das stille Selbst. Es vollzieht die stille, selbstlose und mühelose Suche. Dies ist die Suche, die findet.